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NaturFreunde Bad König - Politik, Kultur und sinnvolle Freizeitgestaltung

Video:

Wer die NaturFreunde sind

Ein gutes Video zum Abschluss des Jubiläumsjahres „125 Jahre NaturFreunde“ kann online angesehen werden. Untenstehender Link führt direkt hin, denn der kleine Film kommt von der Naturfreunde Internationalen. Das Video steht ganz im Zeichen der Aktivitäten und des Engagements der internationalen NaturFreunde-Bewegung für eine nachhaltige und friedliche Bewegung unserer Welt. Klima- und Naturschutz, Solidarität und Abrüstung sind die herausragenden Themen des knapp 3-minütigen Imagefilmes, der sich auch für die Öffentlichkeitsarbeit bestens eignet. Er präsentiert die NaturFreunde als weltumspannende Kraft, indem er u.a. das erste Naturfreundehaus auf dem afrikanischen Kontinent zeigt und ruft dazu auf, den Tourismus neu zu denken.

Imagefilm '125 Jahre NaturFreunde

Das sind die NaturFreunde Bad König:

Wer gerne politisch diskutiert, ohne staatstragend zu sein; wer gerne mal gesellig ist; wer auch mal Spaß an Kanutour, Radausflug, Städtereise oder Wanderung hat, ist bei uns gut aufgehoben. Wer am Singen und demokratischen Liedgut Spaß hat, kommt zu unserer Singgruppe. 

Die Mischung macht's! Bewegung, Information, Diskussion aus Politik, Geschichte und Gesellschaft mit der Traditionslinie der sozialistischen Kulturbewegung im Hintergrund.
Ideen für Aktivitäten und Diskussionsthemen finden bei uns immer Platz.

Wem Themen auf dem Herzen brennen, der bringe sich bei uns ein.

Offene Treffs der NaturFreunde

Mittwochs im Bistro „Die alte Scheune“ in Bad König

Viele Themen bewegen NaturFreundinnen und NaturFreunde. Ob Umwelt, Frieden, Flüchtlinge, Gerechtigkeit.

Beim gemütlichen Zusammentreffen in der „Alten Scheune“ können all diese Themen diskutiert werden. Kurzvorträge oder Filme dienen oft als Diskussionsgrundlage.

Jede und Jeder ist dazu eingeladen Themen einzubringen und mit uns zu diskutieren.

Wer will kann dort auch gut schlemmen. Leckere Flammkuchen sind die Spezialitäten in der „Alten Scheune“.

Beginn ab 18 Uhr 

Die Termine bitte dem Veranstaltungskalender entnehmen.

Neuer FARN-Workshop! 

Aktiv gegen rechte Landnahme in der Landwirtschaft


In den letzten Jahren mehren sich Berichte von völkischen und esoterischen Siedlungsprojekten, die Einfluss auf ökologische Anbauverbände und die biologische Lebensmittelwirtschaft nehmen wollen. Hinter der Fassade der naturnahen Landwirtschaft steckt ein antidemokratisches Weltbild und es wird eine Strategie der rechten Landnahme verfolgt. Warum scheint gerade der Ökolandbau interessant für rechte Akteur*innen zu sein?

Unser neuer Workshop „Grünes Blatt auf braunem Boden. Rechte Ideologien in der Landwirtschaft“ richtet sich an Menschen aus dem ländlichen Raum und der (ökologischen) Landwirtschaft. Er beleuchtet die Aktivitäten und Strukturen extrem rechter Akteur*innen im ländlichen Raum und analysiert nach rechts anschlussfähige Konzepte im Bereich der ökologischen Landwirtschaft. Darauf aufbauend werden gemeinsam Handlungsstrategien erarbeitet, um die eigenen demokratischen Werte zu stärken und sich präventiv gegen rechte Vereinnahmung zu stellen.

Format: In Präsenz vor Ort oder digital

Umfang: 2 bis 4 Stunden

Zielgruppe: Beschäftigte und ehrenamtliche Menschen im ländlichen Raum und der ökologischen Landwirtschaft

 

Anfragen zu diesem und weiteren Workshops bitte an:

seminare@nf-farn.de

(030)29 77 3268

Weniger Flugzeuge -
Gut für's Klima

Unterstützt die Forderung!

Aktuell hat die Bundesvereinigung gegen den Fluglärm e.V. (BVF) die Kampagne „MINUS 20 % bis 2030!" gestartet. Unterstützt wird diese Kampagne vom Landesverband Hessen und vom Bundesverband der NaturFreunde Deutschlands gemeinsam mit einer großen Zahl weiterer Organisationen. In einem Appell an die Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages fordert das Bündnis, die klimaschädlichen Emissionen des Fliegens zu mindern und deshalb die Zahl der planbaren Starts und Landungen an den deutschen Verkehrsflughäfen bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren! Insbesondere durch den Ersatz von Kurzstreckenflügen durch Busse und Bahnen ist dieses Ziel realistisch. 

Die Beteiligung an der Kampagne „MINUS 20 % bis 2030!" ist eine gute Möglichkeit Druck auf die Verantwortlichen in der Politik auszuüben, endlich konkrete Schritte einzuleiten. Dazu gehört auch die längst überfällige Novellierung des Flugverkehrsgesetzes.

Unterstützt die Forderungen nach Reduzierung des Flugverkehrs als Organisation und als Privatperson. Online über die Website

https://minus20bis2030.info/

Das auf der 3. Nationalen Luftfahrtkonferenz im September von der Bundesregierung bekräftige Ziel der Klimaneutralität des Fliegens bis 2045 wird sich letztlich nur durch weniger Flugbewegungen erreichen lassen. Das weitere setzen auf einen Wachstumskurs, wie ihn die Luftverkehrswirtschaft auf der gleichen Konferenz forderte und von der Bundesregierung unterstützt wird, führt in die Sackgasse.

Jeder Krieg ist auch ein Klimakiller

Militärs blenden die eigenen Umweltsünden regelmäßig aus

Die Welt steht vor einem Jahrhundert der Nachhaltigkeit und globalen Kooperation oder aber vor einer dramatischen Zeit der Verteilungskonflikte und Kriege. So warnt der NaturFreunde-Bundesvorsitzende Michael Müller seit Langem. Demnach droht ein Teufelskreis aus ökologischen und sozialen Krisen sowie aus Verteilungskämpfen, Hochrüstung und Gewalt.

Bei der NATO gelten Umweltprobleme schon seit mehr als 50 Jahren als Sicherheitsfragen. Als erste global tätige Großorganisation installierte das Bündnis auf Initiative der USA 1969 ein Umweltkomitee, das Expertisen zu Luftverschmutzung, Lärmbelastung oder Abfallbeseitigung vorlegte. Seinerzeit ließen die vom Club of Rome prognostizierten „Grenzen des Wachstums“ militärisch auszutragende Verteilungskonflikte um Ressourcen wie Erdöl oder Metalle erwarten. Auch wollten die USA über das Komitee ihr Modell einer technisierten Umweltpolitik, die Schäden repariert, statt sie zu vermeiden, global durchsetzen. Zudem führten die USA in Vietnam den ersten totalen Umweltkrieg, setzten bis 1971 großflächig Agent Orange, ein Umweltgift zur Entlaubung der Wälder, als Kriegswaffe ein. Agent Orange enthielt hochgiftiges Dioxin, griff in das Erbgut von Tieren und Menschen ein und führte zu schrecklichen Missbildungen. Das NATO-Umweltkomitee sollte den Imageverlust durch den Krieg abmildern und dem in die Krise geratenen Bündnis zu einem fortschrittlichen Anstrich verhelfen.

Bundeswehr ohne Plan

Der Aktionsplan zum Klimawandel, den die NATO letztes Jahr in Brüssel verabschiedete, verweist auf dieses Umweltkomitee. Der NATO-Plan sieht im Klimawandel einen „Bedrohungs-Mulplikator“. Der Klimawandel erschwere durch extreme Temperaturen, Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme von Unwettern die Erfüllung militärischer Aufgaben. Tauender Permafrostboden, Wüstenbildung und die Öffnung neuer Schifffahrtswege könne zur Zunahme von Instabilität und geostrategischer Konkurrenz beitragen. Die NATO will den Klimawandel bei der Erfüllung ihrer Aufgaben Verteidigung, Krisenmanagement und Sicherheit nun stets berücksichtigen.

Der Aktionsplan erwähnt, dass die NATO-Mitgliedstaaten das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet hätten, um die Erderwärmung zu begrenzen. Das Bundesverteidigungsministerium schrieb aber über die Verabschiedung des Plans, „die Zielsetzung des Pariser Abkommens, die weltweite Erwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius, besser unter 1,5 Grad zu halten, scheint kaum mehr erreichbar“. Klimaforscher*innen hielten „heute langfristig eine globale Erwärmung von etwa drei Grad für realistischer“.

Nach seinem Wahlsieg gegen den Klimaleugner Trump ordnete US-Präsident Joe Biden sogleich an, die Klimakrise in die US-Militärstrategie einzubeziehen. Das US-Verteidigungsministerium ist aber selbst der größte Emittent von Treibhausgasen, verbraucht mehr fossile Brennstoffe als jede andere Institution oder jedes Unternehmen weltweit. Die US-Army investiert mittlerweile auch in die Erneuerbaren. Sie will Energie umweltgerecht selbst produzieren und weltweit Standorte unabhängig von öffentlicher Energieversorgung machen. Bei der Bundeswehr findet Klimaschutz nicht statt. Obwohl die Truppe über geeignete Flächen verfügt, unterhält sie nur ein einziges Windrad. Das könnte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht nun ändern, schließlich gehört sie einem Umweltverband, den NaturFreunden, an.

Ausgaben für Rüstung sechs mal so hoch wie für Klimaschutz

Kriege haben verheerende Folgen für Umwelt und Klima. Sie verbrauchen riesige Mengen an Treibstoffen. Brände und Explosivstoffe setzen viel Kohlendioxid frei. Es bleiben verwüstete Städte und Landschaften zurück, die mit Munition, hochgiftigen Schadstoffen oder radioaktiven Schwermetallen verseucht sind. Der Ukrainekrieg hat dazu geführt, dass Europa von normalem Erdgas auf besonders umweltschädlich gefördertes Frackinggas umsteigt. EU-Staaten und die USA haben Subventionen für fossile Energieträger massiv erhöht, statt sie abzusenken.

Alle Staaten weltweit geben sechsmal mehr Geld für Rüstung aus als für Klimaschutz. Die USA sind mit Abstand Spitzenreiter. Sie zahlen mehr als doppelt so viel für Militär wie Russland und China zusammen. Nur internationale Zusammenarbeit kann die Klimakrise eindämmen. Im Pariser Klimaabkommen haben sich die Unterzeichnerstaaten zur Kooperation verpflichtet.

Wenn sich Militärblöcke waffenstarrend gegenüberstehen, kann kein Klimaziel erreicht werden. Wegen des enormen Kohlendioxid-Fußabdrucks der Rüstung und wegen der Verschwendung von dringend zur Bekämpfung der Armut benötigter Ressourcen. Eine glaubhafte Kooperation im Klimaschutz braucht eine weltweite Abrüstungs- und Entspannungspolitik.

In puncto Sicherheit soll die Bundeswehr es nun richten. Aber sie ist ein Fass ohne Boden. Erhält sie doch Jahr um Jahr drastisch mehr Haushaltsmittel, ohne im Sinne der Militärs besondere Leistungsfähigkeit zu zeigen. Während Expert*innen die finnische Armee als äußerst kampfkräftig einschätzen, hat die Bundeswehr, die mit ihrem 50-Milliarden-Jahresetat über das Fünffache an Mitteln verfügt, Mühe mehr als 5.000 Soldat*innen in Kampfbereitschaft nach NATO-Kriterien zu halten. Wo die Milliarden schon heute versickern, mag man erahnen, wenn der Börsenkurs des Rüstungskonzerns Rheinmetall nach der Kriegsrede von Kanzler Scholz am 27. Februar binnen weniger Tage um satte 130 Prozent nach oben klettert.

Nun droht der Bundeswehrhaushalt zusätzlich zu den schon vorgesehenen Steigerungen um weitere 100 Milliarden Euro erhöht zu werden. Das strebt eine informelle Großkoalition aus SPD, Grünen, FDP und CDU/CSU für die Zukunft an. Angesichts des jüngsten dramatischen Berichts des Weltklimarates wäre das eine unverantwortliche Bindung von Mitteln für Destruktion statt für mehr Klimasicherheit.

Hans-Gerd Marian

Neu: Factsheet Klima & Krieg

Ein Datenblatt der Informationsstelle Militarisierung und der NaturFreunde erklärt, warum und wie das Militär ein Eskalationstreiber des Klimawandels ist


© Informationsstelle Militarisierung (IMI)
Das von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) und den NaturFreunden im Jahr 2021 gemeinsam erstellte vierseitige Factsheet (Datenblatt) „Klima & Krieg“ ist in einer aktualisierten Auflage neu erschienen.

Das Factsheet informiert über die Rolle des Militärs als größter staatlicher Klimasünder und als „Rückversicherung“ der reichen Staaten, um die Folgen des Klimawandels militärisch zu „bewältigen“.

Auch verschlingt das Militär Unsummen, die zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels beitragen könnten. So hat das US-Militär zwischen 77 und 80 Prozent des gesamten Energieverbrauches zu verantworten, der aus Regierungstätigkeit der US-Zentralregierung entsteht. Für andere NATO-Länder mit ähnlich föderalen Strukturen ist dieser Anteil ebenfalls erschreckend hoch.

Auch in Deutschland ist die größte Institution auf Bundesebene gemessen an Personalstärke (militärisch und zivil) die Bundeswehr, die auch gemäß Bundeshaushalt etwa 50 Prozent der „Dienstleistungen“ von Bundesbehörden erbringt. Damit kann man davon ausgehen, dass auch weit über 50 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen durch Bundesinstitutionen von der Bundeswehr und deren Verwaltungsorganen verursacht werden.

Eine drastische Reduzierung oder gar Abschaffung des Militärs würde demzufolge auch dem Klima in gleich mehrfacher Hinsicht guttun!


Informationsstelle Militarisierung
Hechinger Str. 203
72072 Tübingen
(07071) 491 54
imi@imi-online.de

imi-nfd_klima-und-krieg.pdf